Einer der wichtigsten Autoren der
britischen Weltliteratur ist neben Shakespeare auch Charles
Dickens. Als ein bedeutender Vertreter der realistischen
Literatur beleuchtete er die sozialen Probleme des 19.
Jahrhunderts. In seinen Werken beschreibt Charles Dickens das
Leben seiner charakterstarken Persönlichkeiten, ihr soziales
Umfeld und die damit verbundenen Probleme. Dabei verarbeitet
Dickens die eigenen Erfahrungen seiner Kindheit und lässt Romane
entstehen, in denen sich der Mensch gegen eine Fremdbestimmung
durch Politik und Gesellschaft durchsetzen muss.
Am 7. Februar des Jahres 1812 wurde Charles Dickens geboren und
damit jährt sich sein Geburtstag im Jahre 2012 zum 200. Mal.
Sein Geburtsort ist Landport bei Portsmouth, dort wuchs er
einige Jahre in ärmlichen Verhältnissen auf. Als die Familie
später nach Chatham umzog, besuchte er dort die Schule bis zum
10. Lebensjahr. Als 1822 der Vater nach London versetzt wurde,
besuchte Charles dort aber nur noch 2 Jahre die Schule. Danach
musste er diese mit 12 Jahren abbrechen, weil sein Vater seinen
Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen konnte und ins
Gefängnis kam. Als Kind verrichtete er Hilfsarbeiten, um den
Lebensunterhalt der Familie zu sichern und nutzte gleichzeitig
seine Freizeit, um sich selbst Lesen und Schreiben beizubringen.
Erst im Jahre 1827 erhielt er eine Anstellung als
Anwaltsschreiber, sammelte dort Erfahrung und Anerkennung und
konnte später als Parlamentsberichterstatter und Stenograph
arbeiten. Im Jahre 1831 heiratete er Catherine Hogarth, aber die
Ehe hielt nur bis 1858. Ab 1832 schrieb Charles Berichte und
Artikel für den "Mirror of Parliament" und für den "The Morning
Chronicle". Später machte er sich als Verleger selbständig und
in den Jahren 1838 und 1839 wurde "Oliver Twist" als sein erstes
Werk veröffentlicht. Dieser Roman ging später als einer der
ersten sozialen Romane in die Weltgeschichte ein. Ebenfalls im
Jahre 1838 entstand "Nicholas Nickleby" und bald darauf hatte
Dickens das erste Mal die Möglichkeiten nach Amerika zu reisen.
Sein bekanntestes Werk "David Copperfield" schrieb er in den
Jahren 1849 und 1850. Darin blickt er autobiografisch auf seine
Jugend zurück und zeigt ein hohes Mitgefühl mit den ärmeren
Menschen der Gesellschaft zum Ausdruck. Nicht zuletzt dadurch
war er bereits zu seiner Zeit in England und in Amerika
ausgesprochen populär.
Er verfasste noch zahlreiche Texte, Artikel und Bücher, kaufte
sich 1868 einen Landsitz, starb dort am 9. Juni 1870 und wurde
in Westminster Abbey beigesetzt.
Einige wichtige Werke:
1836 "Die Pickwickier"
1838 "Oliver Twist"
1838 "Nicholas Nikleby"
1843 "A Christmas Carol"
1849 "David Copperfield"
1852 "Bleak House"
1859 "A Tale of Two Cities"