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Johann Gottfried Herder
Johann Gottfried Herder
1744 bis 1803
Geboren wurde
"Johann Gottfried von Herder" in Mohrungen am 25. August 1744 und er
starb in Weimar am 18. Dezember 1803. Herder war ein deutscher Dichter,
Theologe sowie Philosoph, der einen großen Einfluss auf die deutsche
Klassik sowie die Romantik ausübte. Seine Schriften gelten als Fundament
einer autonomen deutschen Sprachwissenschaft sowie der
Geschichtswissenschaft. Weitreichende Folgen hatte die Begegnung Herders
mit Johann Wolfgang von Goethe in Straßburg im Jahr 1770. Herder und
Goethe wurden Freunde und Herder kam durch Goethes Vermittlung 1776 nach
Weimar. Dort bildeten die beiden zusammen mit Wieland und Schiller das
sogenannte “Vierergestirn” des Weimarer Geisteslebens.
Die ersten Wissensgrundlagen erhielt Herder zu Hause, sein Vater war
Schullehrer und Kantor. Danach begann er in Königsberg das Studium der
Medizin, kurze Zeit später wechselte er aber zum Theologiestudium über.
Als Schüler Kants geriet er in den Kreis Hamanns. Bereits mit zwanzig
Jahren unterrichtete er am Friedrichskollegium und danach ging er als
Lehrer nach Riga an die Domschule. Dort schrieb er in den Jahren 1766
bis 1767 sein erstes Werk “Fragmente über die neuere deutsche
Literatur”. In diesem Werk forderte er eine eigenständige
Nationalliteratur der Deutschen, die frei von den Einflüssen der
englischen sowie der französischen Literatur sein sollte. Danach folgte
eine “Abhandlung über den Ursprung der Sprache”. Herder hatte die Idee,
dass sich die Sprache und die Literatur eines Volkes im Volksgeist
ausdrücken sollten. Eine Sammlung richtungsweisender Schriften
veröffentlichte er unter dem Namen “Von deutscher Art und Kunst” im Jahr
1773. Diese Schriften wandten sich gegen den zu diesem Zeitpunkt
vorherrschenden Klassizismus aus Frankreich. Sie forderten eine
Rückbesinnung auf die deutsche Volksdichtung des Mittelalters.
Zu den Vorbildern Herders gehörten Homer sowie Shakespeare. Diese
Vorliebe war für die Weiterentwicklung der deutschen Literatur von
großer Bedeutung. Im Jahr 1774 schrieb er sein Hauptwerk “Auch eine
Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit”. In diesem Werk
versuchte er nachzuweisen, dass dieselben Gesetze für die Geschichte
sowie die Naturgeschichte der Menschen gelten. Diese
geschichtsphilosophische Abhandlung sollte beweisen, dass
widerstreitende Kräfte des Menschen mit seiner menschlichen Natur
zusammen in Einklang zu bringen sind. In den zehn Sammlungen “Briefe zur
Beförderung der Humanität”, die zwischen 1793 und 1797 erschienen,
setzte er sich mit der Entwicklung des Volkes durch eine nationale
Dichtung auseinander. Mit diesen Schriften stieß er auf Widerspruch bei
Goethe und Schiller, die seine Forderung nach einer
aufklärerisch-didaktischen Dichtung nicht teilten. Außerdem setzte er
sich in seinen letzten Werken “Metakritik zur Kritik der reinen
Vernunft” aus dem Jahr 1799 sowie “Kalligone” im Jahr 1800 kritisch mit
der Transzendentalphilosophie Kants auseinander. Er selbst lehnte diese
Philosophie von Immanuel Kant ab. |
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