Der Geburtsort und die soziale Herkunft von Walther von der Vogelweide
sind ungeklärt. Er wurde um 1170 geboren und etabliert sich schließlich
als Berufsdichter, wobei er ständig um seine soziale Anerkennung kämpfen
muß und an verschiedenen Höfen wirkt, u.a. in Wien, bei Philipp von
Schwaben, bei Hermann von Thüringen und beim Markgrafen Dietrich von
Meißen.
Schon zu Lebzeiten ist Walther von der Vogelweide umstritten und es gibt
zahlreiche Widersacher, die ihm das Leben (zusätzlich) schwer machen.
Insbesondere seine teilweise antiklerikalen Äußerungen provozieren die
mittelalterliche Gesellschaft. In der Retrospektive gilt Walther von der
Vogelweide als der bedeutendste deutschsprachige Lyriker des
Mittelalters. Hunderte von Strophen und Minneliedern sind von Walther
überliefert und wurden bereits um 1300 gründlich dokumentiert. Das zeigt
auch, dass schon in jener Zeit die große Bedeutung von Walthers Werk
erkannt und geschätzt wurde. Walther von der Vogelweide verstarb in
einem für diese Zeit sehr hohen Alter um 1230.
Bücher
von Walther
von der Vogelweide
Werke von Walther von der Vogelweide:
Walther von der Vogelweide: Leich, Lieder, Sangsprüche. Hrsg. von
Christoph Cormeau. - 14., völlig neu bearb. Aufl. d. Ausg. Karl
Lachmanns, mit Beitr. von Thomas Bein u. Horst Brunner. Berlin [u.a.]:
de Gruyter, 1996.
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